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THANGKA


Thangka TaraThangka sind Rollbilder des tantrischen Buddhismus. Die Art der Verwendung eines Thangkas ist sehr stark abhängig von der inneren Einstellung und der Schulung des einzelnen Betrachters. Die Abbildungen zeigen üblicherweise Buddhas, Bodhisattvas, Wächter und Schutzgottheiten, verschiedene Lamas, Asketen und Pandits. Ein Thangka wird zur Meditation in Tempeln oder Hausaltären aufgehängt sowie bei Prozessionen mitgeführt. Der Thangka wird nach genau definierten ikonografischen Vorschriften erstellt. Thematisch ist der Künstler eng begrenzt. Sie sind meist auf Leinen und seltener auf Seide gemalt. Die Formen der Gottheiten, die Bekleidung, die Haltung, die getragenen Gegenstände, die Geometrie des Bildes, die Proportionen und die Farben sind alle vorgegeben.

Seit ungefähr dreitausend Jahren wird diese Kunstform im Himalaya benutzt, um geistige Inhalte an die nächste Generation weiterzugeben. Diese Abbildungen sind gewissermaßen die Schriften vom Dach der Welt. Allen tibetischen Rollbildern (thang ka) ist eigen, dass sie dem Gläubigen ein Hilfsmittel sind auf seinem Weg zur Befreiung von Übel und Leiden, die ihn bedrängen. Ein Thangka wird deshalb auch "mthong grol", die Befreiung durch Sehen genannt.

Die tibetische Kultur bringt Kunstwerke hervor, aber keine Künstler. Wer ein Thangka gemalt hat, interessiert die Gläubigen nicht. Der Maler hat seine Anerkennung durch den Himmel für sein geschaffenes Werk schon erhalten. Die Schriften, die die Regeln für die Thangkas vorgeben, sind das Tanyur und das Kanyur und einige Schriften von alten Schulen.

Die farbenfrohe Pracht, die detailreichen Abbildungen und mystische vielfältige Götterwelt des Himalaya finden auch immer mehr Liebhaber in der westlichen Welt.

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MANDALA


Kalachakra MandalaAls Mandala bezeichnet man ein figurales oder in der Form des Yantra geometrisches Schaubild, das im Hinduismus und Buddhismus in der Kultpraxis eine magische oder religiöse Bedeutung besitzt. Das Mandala ist meist quadratisch oder kreisrund. Es dient als visuelles Hilfsmittel, um durch die Darstellung von Göttern, Landschaften oder Zeichen komplexe religiöse Zusammenhänge verinnerlichen zu können.

Der Meditierende versucht während seiner Meditation zur Mitte des Mandalas vorzustoßen, um sich mit der im Zentrum dargestellten Gottheit im Geiste zu vereinen. Je weiter er sich dabei dem Zentrum des Mandalas nähert, desto schwieriger wird für ihn das weitere Vordringen.
Der Aufbau eines Mandalas unterliegt strengen geometrische Regeln, die in erster Linie aus einem Zusammenspiel verschiedener Kreissegmente und Quadrate bestehen. Ein Mandala ist gleichzeitig die zweidimensionale Darstellung des buddhistischen Weltbildes, das dreidimensional in den Stupas (Sanskrit) oder Tschörten (Tibetisch) bzw. Dagobas (Sri Lanka) im Himalaya und Sri Lanka seine Entsprechung findet.

Im tibetischen Buddhismus - Vajrayana – zeigt ein Mandala die Sicht von oben auf einen sogenannten Mandala-Palast (Kalachakra-Mandala), umgeben von einem sogenannten reinen Land. In solch einem Palast werden verschiedene Buddhas oder ganze Versammlungen von Buddhas durch den Praktizierenden dargestellt. Ein Mandala ist also meist eine zweidimensionale Darstellung eines dreidimensionalen geistigen Objekts.

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MEDIZINTHANGKA


Thangka TaraIm 17. Jahrhundert wurden die Texte der Vier Tantras mit dem Titel „Der blaue Beryl“ erstmals zu medizinischen Ausbildungszwecken illustriert. Es wurden insgesamt 77 Medizinthangka in Form von Rollbildern gemalt. Sie wurden von Sangye Gyamtso, dem Gelehrten und Regenten von Tibet mit praktischen Kommentaren zu dem alten Text zusammengestellt. Die Text und Malereien werden heute noch von tibetischen Ärzten bei ihrer Arbeit verwendet. Die Malereien entsprechen im Stil der damaligen Thangka-Malerei, mit feine Strichzeichnungen mit kolorierten Hintergründen, jedoch kaum dreidimensionale Darstellungen. Der große Unterschied zu den religiösen Thangkamotiven ist, dass die Abbildungen vielfältigste Details des tibetischen Alltags im 17. Jahrhunderts wiedergeben und einen interessanten Einblicke in das damalige Leben.

Die Malereien zeigen auf der einen Seite große Detailkenntnisse der menschlichen Anatomie und der embryonalen Entwicklung, die man kaum den Ärzten des 17. Jahrhunderts zutraute. Auf der anderen Seite weisen empfohlene Therapien eher auf mittelalterliche Züge. So werden z.B. bei bestimmten Krankheiten der Genuss des Fleisches eines ein Jahr alten Schafskopfes oder sogar der Verzehr von Menschenfleisch z.B. von im Kampf gefallener Krieger, empfohlen.

Die Darstellungen zeigen ein umfangreiches Spektrum der damaligen tibetischen Medizin: Anatomie, embryonale Entwicklung, Geburt und Tod, Diagnose, Krankheitssymptome und Prophylaxe, sehr ausführliche Darstellungen der in der Pharmakologie verwendeten tierischen, pflanzlichen und mineralogischen Elemente. Ärzte werden bei Untersuchung und Behandlung gezeigt, die verwendeten medizinischen Instrumente werden abgebildet und erklärt. Obwohl die traditionelle tibetische Medizin in einem sehr engen Zusammenhang mit dem tibetischen Buddhismus steht, kommen religiöse Aspekte vergleichsweise selten auf den 77 Rollbildern vor.

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